In dem Projekt "HortiSem" haben sich das DLR Rheinpfalz, das KTBL, das JKI, der ISIP e.V. und der ZVG e.V. zusammen geschlossen. Zudem werden die Arbeiten der fünf Institute von einem externen Fachausschuss begleitet. Lesen Sie mehr über die Institute, die Ansprechpersonen und die Aufgaben im Projekt.
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz
Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz ist als Einrichtung des Landes Rheinland-Pfalz für Versuchswesen, Beratung und Ausbildung im Gartenbau verantwortlich. Ein intensiver Zugang zur beruflichen Praxis ist charakteristisch für diese Arbeiten.
PS Info: Die Datenbasis im Projekt
Die Digitalisierung ist seit Jahren ein Arbeitsschwerpunkt der Abteilung Gartenbau des DLR Rheinpfalz. Seit dem Jahr 2006 entwickelt und betreut die Pflanzenschutzberatung in Kooperation mit dem Büro für Software-Design und Entwicklung das Pflanzenschutz-Informationssystem PS Info aus landeseigenen Mitteln. Nach dem bereits mehrjährigen Praxiseinsatz von PS Info erfolgen über 25 Mio. Zugriffe im Jahr. Das System wurde im Jahr 2017 von rund 260.000 Besuchern genutzt. Dabei folgt die Zahl der Abrufe im Jahresverlauf dem Pflanzenschutzbedarf der Erwerbsproduktion. Aufgrund der intensiven Nutzung liegen dem DLR Rheinpfalz breite Rückmeldungen über Stärken und Schwächen des Systems vor. Die bisherigen Anpassungen der Datenbank und die Weiterentwicklungen der Zugriffsmöglichkeiten erfolgten sukzessiv auf Basis der Nutzungserfahrungen der Pflanzenschutzberater.
Aufgaben im Projekt
Während der Projektlaufzeit wird das DLR Rheinpfalz die seit 2006 entwickelten PS Info-Strukturen zur Anwendung und zur anschließenden Verwertung der fachspezifischen Erweiterungen zur Verfügung stellen. Innerhalb der Projektlaufzeit hat das DLR Rheinpfalz neben der Projektkoordinierung die Arbeitsschwerpunkt in der Strukturierung der praktischen Anforderungen und der Validierung der Ergebnisse. Für die notwendigen Programmierungen ist das Büro für Software-Design und Entwicklung Stefan Klein in 68723 Plankstadt (D) involviert.
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Siehe auch
- PS Info - Pflanzenschutzinformationssystem
- Büro für Softwaredesign und Entwicklung Stefan Klein
- Portal Gartenbau des DLR Rheinpfalz (www.gartenbau.rlp.de)
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) ist ein eingetragener Verein, dem rund 400 Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Wissenschaft, gewerblicher Wirtschaft, Verwaltung und Beratung angehören. Auftrag des KTBL ist der Wissens- und Technologietransfer.
Wissenstransfer als Auftrag
In den letzten zehn Jahren hat sich das KTBL intensiv mit Aspekten des Informationsmanagements im Agrarsektor befasst. Insbesondere für die Vernetzung von Daten aus verschiedenen Quellen durch Dienste-Infrastrukturen wurden sowohl in nationalen Projekten wie InfrAgrar, iGreen und PAM als auch in EU-Projekten wie TransparentFood und FIspace Lösungen erarbeitet. Hierzu kooperiert das KTBL mit einer Reihe von Initiativen und Organisationen wie z.B. der Research Data Alliance, der Food and Agricultural Organisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Agricultural Industry Electronics Foundation.
Das KTBL bietet einen Teil seiner Maschinendaten bereits über einen Webservice als Linked Open Data (LOD) an. Innerhalb verschiedener Projekte hat das KTBL semantische Modelle für den Agrarbereich, entwickelt. Unter anderem wurden im PAM-Projekt Inhalte der BVL-Datenbank entsprechend aufbereitet und angereichert um maschinenlesbare – und damit für Geoinformationssysteme direkt verarbeitbare – Daten zu Abstandsauflagen mit Fokus auf Acker- und Futterbau integrieren zu können. Auf dieser Basis wurde ein Linked-Data-Webdienst aufgesetzt.
Aufgaben im Projekt
In HortiSem wird das KTBL die vorliegenden Ontologien um Komponenten für den Gartenbau und gartenbauliche Strukturen mit Fokus auf den Pflanzenschutz erweitern. Daten zu gartenbaulichen Abstandsauflagen, Kulturen und Pflanzenschutzmitteln aus der BVL-Datenbank werden in einen Triple-Store überführt. Dabei müssen insbesondere spezielle Erfordernisse der Raumkulturen und Ober-/Unterbegriffsrelationen der Gartenbaukulturen (Was sind "Kräuter"?, Was ist "Obst"?) berücksichtigt werden. Um automatisiert Informationen aus verschiedenen Quellen, auch aus Texten, zu verknüpfen, wird das KTBL auch neue Methoden des Semantic Tagging einsetzen. Diese Methoden werden im Rahmen der Vorarbeiten untersucht. Die entstandene Ontologie wird mit anderen Vokabularien und Ontologien verknüpft.
Kontakt zum Team Datenbanken und Wissenstechnologien
Siehe auch
- KTBL - Linked-Open-Data in Agriculture
- Webservice KTBL-LOD
- Projekt PAMrobust - Abstandsauflagen im Pflanzenschutz
Julius Kühn-Institut (JKI) - Institut für Strategien und Folgenabschätzungen
Das Institut für Strategien und Folgenabschätzung des Julius Kühn-Institutes (JKI) entwickelt Pflanzenschutzkonzepte und –methoden des integrierten und des ökologischen Landbaus weiter.
Umweltrisiken minimieren
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer erhöhten Umweltverträglichkeit und nachhaltigen Landbewirtschaftung. Gleichzeitig untersucht das Institut die komplexen Auswirkungen des Pflanzenschutzes und des Pflanzenbaus auf Ökologie und Ökonomie. Dabei werden mit Methoden der Informatik, der Modellierung und der Technologie Geographischer Informationssysteme (GIS) Daten und Informationen verarbeitet, um Nutzen und Risiken von Pflanzenschutz- und Anbaustrategien abzuschätzen.
Am Julius Kühn-Institut (JKI) werden Indikatoren für die nachhaltige Landbewirtschaftung entwickelt und angewendet. Ebenso betreibt das Institut Datennetze zur Informationsgewinnung über den Pflanzenschutz in der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Praxis. Die Übernahme von Koordinationsaufgaben für den "Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Länder sind ein weiteres Aufgabenfeld. In diesen Bereich fällt auch die Abschätzung des Umweltriskos durch den Einsatz von PSM. In diesem Zusammenhang arbeitet das JKI intensiv mit der PSM-Datenbank des BVL zu Wirkstoffen und Auflagen, sowie der PPDB (Lewis, 2016) zur Toxizität für Nichtzielorganismen. Ergebnisse der Arbeiten werden als Webservices bereitgestellt.
Aufgaben im Projekt
Das JKI legt mit den geplanten Arbeiten die Grundlagen für die semantischen Annotationen und prüft den Mehrwert für die Verwendung von Daten der PPDB (Lewis et al. 2019) für das Projekt. Der Arbeitsschwerpunkt liegt in der Aufbereitung der Warndienstmeldungen und die Modellierung von Anwendungsfällen.
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Siehe auch
Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion e.V. (ISIP)
Der ISIP e.V. (ISIP) ist die Trägerorganisation für ein zentrales Internet-Portal für die Online-Beratung der Landwirtschaftskammern und Bundesländer und bietet Fachinformationen aus allen Bereichen des Pflanzenbaues an.
Informationen personalisieren
Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf Entscheidungshilfen im Bereich des Pflanzenschutzes. Die zentrale Datenhaltung aller textlichen Inhalte dieses Portals erfolgt über ein javabasiertes Redaktionssystem. Das System verfügt über eine klar definierte API, um Drittsysteme zu integrieren. Identische Inhaltscontainer bilden dafür die technische Grundlage und sorgen für eine größtmögliche Flexibilität. Mit Hilfe dieses Systems können somit Informationen aus verschiedenen Quellen flexibel über die verschiedenen Kanäle (Print, Web, App, …) und Geräte ausgespielt werden.
Arbeiten im Projekt
Der Arbeitsschwerpunkt wird in der Erweiterung der systeminternen Entscheidungshilfen zur Optimierung des Pflanzenschutzes liegen . Die Arbeiten fokussieren sich auf das Auslesen der maschinenlesbaren Daten von PS Info und eine abschließende Verwertung. Arbeiten, die nicht selbst durchgeführt werden können, werden vergeben. Der Implementierungspartner von ISIP, die init AG, wird die erforderlichen Entwicklungen im Backend des isip-Portals vornehmen, um das Redaktionssystem anzupassen. Außerdem wird eine Webdesign Agentur mit der Konzeption der entsprechenden Webseiten beauftragt.
Kontakt
Siehe auch
- Warndienstabonnements ISIP
- Entscheidungshilfen (Prognosemodelle, Monitoringdaten) ISIP
- Infothek ISIP
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG)
Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) ist Berufs- und Wirtschaftsverband zugleich. Er vertritt der die Interessen von rund 50.000 Gartenbauunternehmen aus sieben Fachrichtungen gegenüber der Bundesregierung, Bundestag, Parteien und Behörden.
Herausforderungen sehen & handeln
Im Verband werden die Herausforderungen, die auf die Branche zukommen, sehr deutlich gesehen: An Automatisierung, Digitalisierung und Robotik führt künftig kein Weg vorbei. Gerade im Bereich des Pflanzenschutzes werden die gesetzlichen und gesellschaftspolitischen Anforderungen steigen.
Im Projekt HortiSem wirkt der ZVG aktiv an der Weiterentwicklung technischer Möglichkeiten mit und macht sich im vorhandenen Netzwerk für die (digitalen) Belange des
Gartenbaus stark. Das Informationssystem hortigate (www.hortigate.de), das seit über 20 Jahren vom Zentralverband Gartenbau betreut wird, bildet dafür im Projekt die digitale und auch fachliche Basis. hortigate ist ein digitales Gedächtnis. Das Wissen aus Beratung, Versuchsanstalten und anderen gartenbaulichen Institutionen aus über
20 Jahren ist permanent abrufbar.
Arbeiten im Projekt
Die Arbeitsschwerpunkte liegen in der Bereitstellung von Beratungstexten regionaler Warndienste und in der Öffentlichkeitsarbeit. Als Wissensplattform ist hortigate besonders geeignet, die Erkenntnisse aus diesem und anderen Innovationsprojekten bekannt zu machen. Daher wird das etablierte System genutzt, um das Projekt auf
verschiedensten Veranstaltungen vorzustellen. Aber auch auf www.hortigate.de soll das Projekt dauerhaft zu finden sein. Damit kann es Anknüpfungspunkt für ähnliche
oder weiterführende Projekte werden.
Kontakt
Siehe auch
- Hortigate - Das Informationsnetzwerk Gartenbau
- Hortigate-Blickpunkt "Gartenbau 4.0"
- PS Info MeinBetrieb - Pflanzenschutz professionell dokumentieren
Externer Fachausschuss
Im Projekt HortiSem wird die Arbeit von einem externen Fachausschuss begleitet. Der Fachausschuss hat die Aufgabe, die Erweiterungen und Neuerungen zu evaluieren und Schwächen und Stärken aufzuzeigen. Mitglieder sind Experten aus der gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Beratungspraxis.
AGIO - Arbeitsgemeinschaft Integrierter Obstanbau Rheinland-Pfalz e.V.
Die Arbeitsgemeinschaft Integrierter Obstbau Rheinland-Pfalz (AGIO) besteht seit Mitte der 80er-Jahre und wurde von der Pflanzenschutz- und Anbauberatung entwickelt und in die Praxis eingeführt. 2014 beteiligen sich ca. 380 Obstbaubetriebe. Eine Fläche von mehr als 3.500 ha unterliegt damit strengen Kriterien für die umweltschonende Produktion qualitativ hochwertiger Früchte. Die Betriebe verpflichten sich freiwillig diesen strengen Richtlinien der Integrierten Produktion und werden auf die Einhaltung dieser Richtlinien kontrolliert. (Quelle: AGIO RLP)
BOLAP - Gesellschaft für Bodenberatung, Laboruntersuchungen und Qualitätsprüfung mbH
"Unser Feld ist Ihr Acker" - dies ist das Motto der BOLAP GmbH mit Sitz in Speyer. Die BOLAP GmbH ist ein Beratungsunternehmen für die Landwirtschaft und den Gemüsebau. Kunden sind Landwirte, Vermarkter, Genossenschaften, staatliche Stellen und die Industrie. Die Tätigkeitsfelder und angebotenen Dienstleistungen betreffen insbesondere die Bereiche Bodenanalytik, Düngeberatung, Rückstandsanalytik, Pflanzenschutzberatung, Beratung von Kartoffel- und Biobetrieben sowie Versuchsanstellungen. (Quelle: BOLAP GmbH, unter www.bolap.de)
DLR RNH - Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Das DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück mit Sitz in Bad Kreuznach, Oppenheim und Simmern ist eines von insgesamt 6 Dienstleistungszentren Ländlicher Raum im Geschäftsbereich des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz. Die Abteilung Technische Zentralstelle (TZ) erfüllt die Aufgaben eines landesweit zuständigen internen Dienstleisters im EDV-technischen Bereich für die Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR), die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, Einheitlichkeit und zur Bündelung von Fachwissen zentral zu erledigen sind. Sie unterstützt die verschiedenen Fachbereiche der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum auf dem Gebiet der Beschaffung von Hard- und Software, Netzwerktechnik, Entwicklung von Spezialanwendungen, Ausbildung, Vermessung, Erhebung und Aufbereitung agrarmeteorologischer Daten und erarbeitet Vorgaben für die Bediensteten der DLR beispielsweise bezüglich der IT-Sicherheit. (Quelle: DLR RNH, unter www.dlr-rnh.rlp.de/)
DLR RP - Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
Das DLR Rheinpfalz ist eines von 6 Dienstleistungszentren Ländlicher Raum im Geschäftsbereich des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz. Am DLR Rheinpfalz garantiert die Verzahnung von Ausbildung, Beratung, Erwachsenenbildung, Forschung und Versuchswesen untereinander und mit der Landentwicklung und Ländlichen Bodenordnung eine schnelle Umsetzung des Erkenntnisfortschrittes von der Theorie in die Praxis. Der Erfolg dieses Konzeptes hat das DLR Rheinpfalz zu einer im In- und Ausland bekannten Lehr- und Forschungsstätte werden lassen. Das Land Rheinland-Pfalz leistet so über das DLR Rheinpfalz Hilfestellung in einem weiten Bereich, von der Förderung des umweltschonenden Anbaues und der Landentwicklung in der betrieblichen Praxis bis hin zur Unterstützung der Pfälzer Bauern, Gärtner und Winzer im wirtschaftlichen Auskommen. (Quelle: DLR RP, unter www.dlr-rheinpfalz.rlp.de)
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
52 Referate organisiert in sieben Abteilungen: Das Spektrum des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) ist groß. Wirtschafts- und Strukturpolitik, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Innovationsförderung, Weinbau, Weinüberwachung, die Landesgartenschau, Landwirtschaft, ländliche Entwicklung sowie Straßenbau, ÖPNV oder Grundsatzfragen der Mobilität gehören dazu. (Quelle: MWVLW, unter www.mwvlw.rlp.de)